Bangkok

Homecoming Bangkok

von Ida Nolte

Der erste Tag in Bangkok fing damit an, dass wir am späten Vormittag am Flughafen angekommen sind. Der Flughafen war rappelvoll, aber trotzdem kamen wir an unser Gepäck. Als wir gerade in der Schlange von den Passkontrollen standen, sprach uns auf einmal eine junge Frau an. Die junge Frau hieß Alena und sollte uns die nächsten drei Tage bei unserer Reise begleiten, denn zufälliger Weise war sie mit uns im gleichen Hotel und noch nie in Bangkok.

Wir sind mit dem Zug nach Bangkok reingefahren und hatten einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Als wir ein kleines Stück gelaufen sind, haben wir beschlossen mit dem Bus zu fahren, denn wir hatten alle lange Hosen an und schwitzten sehr.

Im Hostel Time Sabai angekommen, haben wir uns in unserem Zimmer ausgeruht und geduscht. Das Wetter in Bangkok war sehr schwül, dennoch war es ein sehr vertrautes Gefühl, als wir aus der Tür unseres Hostels raustraten. 

Wir gingen nach einem kleinen Spaziergang durch unser Viertel in die Ram Buttri Road zu Madame Musur und aßen zu Ehren an Sissy, Quirin, Coco und Ava dort zu Abend. Ein paar Meter weiter haben wir uns alle eine Massage gegönnt, sogar Alena hat mitgemacht, obwohl sie am Anfang etwas skeptisch war. Danach haben wir Cocktails und Smoothies genossen.

Den zweiten Tag haben wir mit einem Frühstück an ein paar Straßenständen begonnen. Dann sind wir zu sechst nach Chinatown gelaufen. Dort war es voll und es hat etwas nach Fisch und Fett gerochen. Überall waren Stände mit Säften, Smoothies, aber auch mit zubereiteten Tieren (Krokodil, Skorpione, Maden, Kakerlaken und andere Insekten). Das sollte eine Attraktion für die Touristen sein. Sogar ein Foto davon hat Geld gekostet. Es gab aber auch andere Stände mit leckeren Frühlingsrollen und außergewöhnlichen Essen, Plastikspielzeug, Dinge aus Stroh, Schuhe, Taschen und alles mögliche andere gab es auch.

Als wir aus Chinatown rausgingen, haben wir uns besprochen und beschlossen eine Bootstour zu machen. Diese führte uns in ein ruhiges Viertel, wo wir super lecker bei Harmonique (einem alten Restaurant in einem Hinterhof mit einem riesigen Baum) essen waren. Anschließend waren wir in einem kleinen Café um die Ecke.

Im Warehouse 30 gab es viele teuere Geschäfte und eine Kunstgalerie. Mich interessierten die der coole Schuh-Store. Alles war eher für Touristen*innen und reiche Thailänder*innen.

Wir sind wieder mit dem Boot zurückgefahren und haben uns entschieden, auf eine Rooftop-Bar zu gehen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Leider war die Bar etwas runtergekommen, aber trotzdem haben wir dort die Aussicht genossen. Besonders beeindruckend  war, dass wir mehrmals über uns Flughunde sahen, die Richtung Fluss flogen.

Auf dem Heimweg haben wir in der Ram Buttri Road an einem Stand etwas gegessen.

Am Morgen des dritten Tages saßen wir im Innenhof des Hostel und haben Adrain aus Australien kennengelernt. Mit ihm und Alena haben wir uns wieder an einem Straßenstand etwas leckeres zum Frühstücken geholt und sind dann ins Fox Hole Café gegangen, das sehr schön aussah und in einem Hinterhof lag. Da gabs Pies (so lecker, wie in Neuseeland) und tolles Bananenbrot. Es gab dort auch eine Katze, die man streicheln und füttern konnte. 

Durch Zufall gingen wir weiter in eine Nebenstraße und sahen einen Mann, der geschickt, voller Ruhe und sehr künstlerisch Kaffee zubereitete. Leah, Alena und Linus waren absolut begeistert.

Eva und wich waren auch begeistert von dem Smoothie, den wir uns auf dem Weg zum Tempel Wat Pho geholt hatten. Der Wat Pho ist eine große Tempelanlage. Seine Hauptattraktion ist der liegende Buddha. Leider mussten wir uns vor dem Besuch des Tempels von Adrian verabschieden. In der Tempelanlage gab es Bereiche, wo Schüler*innen von den Mönchen unterrichtet wurden. Es gab kleine Gebäude, kleine Höfe und viele goldene Statuen. Der liegende Buddha ist 46 Meter lang und hat mich sehr fasziniert. Als Spende für die Mönche haben wir Münzen in zahlreiche Töpfe geworfen. Das bringt uns hoffentlich Glück für unsere weitere Reise. Auch von Alena mussten wir uns jetzt leider verabschieden. Sie reist alleine weiter ans Meer. Auf dem Tempelgelände gibt es eine Schule für Thai-Massage, in der wir uns alle die Füße massieren ließen. 

Am Fluss Chao Phraya sind wir in ein Roof-Top-Restaurant (Rongros) gegangen und haben von dort aus den Wat Arun auf der anderen Seite im Sonnenuntergang gesehen. Wieder hat Leah ein Essen bestellt, das für sie viel zu scharf war. Zum Glück hat es der Koch noch einmal ohne Chilie zubereitet.

Auf dem Heimweg sind wir durch die Khaosan Road gelaufen. Diese Straße war voll und laut, weil alle Bars einen DJ angestellt haben. Man wurde immer aufgefordert in die Bars zu kommen, was sehr stressig war. In der Ram Buttri Road haben wir uns dann entspannt in eine ruhige Bar mit einem Live-Musiker gesetzt.

Wir sind früh ins Bett gegangen, weil wir am nächsten Tag um 5 Uhr aufstehen mussten, um nicht den Flug nach Singapur bzw. Lombok zu verpassen.

Bangkok war toll, aber auch schwül und laut. Dauernd bekommt man neue Eindrücke. Dennoch waren es wunderschöne Tage, an denen wir neue Freund*innen kennengelernt haben und viel erlebten.